Ein politisch inkorrekter Sprachtipp:
Stellen Sie sich vor, wir hätten kein Wort für WC, nicht Toilette, Klo oder Abort. Es gäbe nur die »Damen« und die »Herren«. »Wo, bitte, gehts hier zu den Damen und Herren?«, müsste man in seiner Not fragen. Sie lachen. Für Studentinnen und Studenten gibt es seit ein paar Jahren die Studierenden – was sich für mich persönlich fast zu fleißig anhört, nun denn: Die Studentenrevolten waren halt keine Studierendenaufstände. Für weibliche und männliche Geburtshelfer von Beruf, für Hebammen beiderlei Geschlechts, gibt es kein zusammenfassendes Wort. Ich hätte nichts dagegen, einen jungen Mann eine Hebamme zu nennen, wo doch eh niemand mehr die Hebamme mit Amme und die mit Leihmutterbrustverköstigung assoziiert. Auch gegen einen Hebammer hätte ich wenig, obwohl das doch etwas hart nach Hammer klingt. Es gibt auch Hexer. Nur die Wahl unseres geschätzten Gesetzgebers: »Entbindungspfleger«, die klingt wirklich zum Abgewöhnen! Stellen Sie sich nur den drängenden Ruf einer werdenden Mutter nach
»einer Hebamme oder einem Entbindungspfleger« vor. So etwas will keiner!Tipp: »Namensrecht« – Personennamen
Tipps: Wie man Ortsnamen schreibt und »nationale Orte« oder »das italienische Brixen«
Meine Sprach- und andere Tipps
Fritz@Joern.De – www.Joern.De – ©Fritz Jörn MMIV
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