Zwar gibt es bei den Geldhändlern (die heißen inzwischen so, weil sie Geld »händeln« ...) genormte, dreibuchstabige Abkürzungen in Groß, etwa ATS für »Austrian Shillings« oder DEM für »Deutsch Mark«. Um die geht es beim vierbuchstabigen Euro aber nicht. Devisenhändler mögen die Abkürzung EUR verwenden, uns bringt ein Buchstabe im Text weniger wenig. Auch flapsige Bezeichnungen wie »Öschis« für Schillinge aus Österreich bleiben dem Euro erspart.

Jetzt aber die Frage: Heißt das 25 Euro oder 25 Euros? Das wird dereinst der Volksmund klären. Mit 25 Euro liegen wir einstweilen nicht falsch, sagt man doch 30 Pfennig, 10 Schilling, 5 Grad Kälte, 2 Dutzend Eier, 40 Zwei-Zoll-Muffen, 3 Glas Bier – alles Einzahl und dem alten Duden seiner Regel 129 entnommen, im neuen Regel 90. Doch Obacht! Nicht immer steht bei Maßzahlen die Einzahl: 5 Tonnen, 3 Kartons (oder Karton) Seife, im Abstand von 2 ½ Metern (oder Meter), das Schwein von 3 Zentnern Lebendgewicht. Selbst Währungbezeichnungen variieren mit sprachlicher Inflation: 1000 Lire (Mehrzahl, Einzahl wäre la Lira), 20 Kronen. Wer mag, kann sich ja die Duden-Regel ansehen; für mich ist sie für eine Regel zu kompliziert.

Ich bleibe bei »Euro«.