Der Bindestrich

Der Bindestrich ist eine super Lesehilfe in deutschen Texten: Der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Straße sieht man gleich nach dem Johann an, dass das bestimmende Substantiv ganz hinten noch kommen muss. Ein Firmen-Projekt oder eine Firmen-Geschäftsstelle, ein Kunden-Projekt, ein Sparkassen-Seminar, sie alle führen – korrekt geschrieben – den klärenden Bindestrich. Will man lange ›Durchkettungen‹ vermeiden, so stellt man einfach um: aus einem Cash-Management-System wird ein System für das Cash-Management, letzteres bitte möglichst mit Bindestrich, denn Management empfinden wir schon beinahe deutsch...

Amerikaner haben’s da leichter: Sie schreiben weniges mit Bindestrich und dazu noch das meiste klein (wir schreiben übrigens ›das meiste‹ mittlerweile auch klein... ). Wird aber ein amerikanischer Ausdruck deutsch verwendet, dann geht das große Raten an und das Blättern im Duden. Dort findet man ›Know-how‹ klar als ein zusammengesetztes Hauptwort, also groß und mit Bindestrich, und ›how‹ drin klein. ›Highlight‹ bleibt laut Duden gleich beisammen, ›High-Tech‹ wird erst nach der Rechtschreibreform ›Hightech‹ sein, die Abkürzung ›Hi-Fi‹ bleibt dagegen mit Stricherl. Nach der Reform werden wir endlich auch erlaubt ›online‹ zusammen schreiben.

Noch etwas: Der Gedankenstrich – vor und nach einem Einschub im Satz – ist länger als der Bindestrich! In Word für Windows bekommt man ihn mit Strg-Minus (konkret: Strg-Taste und ganz rechts oben im Ziffernblock das Minus drücken) oder notfalls mit Einfügen Sonderzeichen. Die netten »französischen« Anführungszeichen sitzen auf Alt175 und Alt174 (Alt-Taste durchdrücken und rechts im Ziffernfeld nacheinander 1 7 4 tippen, Alt loslassen), die ›halben‹ Franzosen auf Alt0155 und Alt0139.

Fritz@Joern.Dewww.Joern.De – ©Fritz Jörn MMI
Tipp Schriftsatz
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