Die beliebtesten Vornamen des Jahres 1999 (1998)

Die Gesellschaft für deutsche Sprache bringt in ihrem »Sprachdienst« wie alle Jahre wieder die Vornamenstatistik von Dr. Wilfried Seibicke.
Hier die von deutschen Eltern im Jahr 1999 am häufigsten gegebenen Vornamen
(in Klammern der Rang 1998):

Rang

 

Mädchen

Jungen

1

 

Marie (5)

Lukas (1)

2

 

Maria (1)

Alexander (2)

3

 

Sophie (4)

Maximilian (3)

4

 

Anna oder Anne (3)

Leon (–)

5

 

Laura (6)

Tim (7)

6

 

Sarah (9)

Daniel (4)

7

 

Julia (2)

Niklas (–)

8

 

Michelle (–)

Jan (8)

9

 

Lea (–)

Philipp (5)

10

 

Katharina (10)

Paul (–)

»Marie« hat »Maria« vom ersten Platz verdrängt. Sonst hat sich wenig geändert. Nur »Michelle« und »Lea« sind neu, »Vanessa« (seit 1997 dabei) und »Lisa« (seit 1988) verschwanden aus den ersten Zehn. »Michelle« floriert seit einigen Jahren besonders in den neuen Bundesländern. »Marie« oder »Maria«, »Anna« oder »Anne« werden gerne als Zweitnamen gewählt; dem verdanken sie ihre Spitzenstellung.
»Lukas« hat einen deutlichen Vorsprung vor den folgenden Namen. Zählte man »Luca« von Rang 18 hinzu, so wäre sein Vorsprung noch größer. Überhaupt werden italienische Namen gerne genommen, besonders für Mädchen: »Chiara« (sprich Kiara) und »Gina« (sprich Dschina) sind im Kommen. »Paul« stand 1988 in den neuen Bundesländern schon auf Platz eins, war in den alten aber selten. Nun hat er den Sprung in die gesamtdeutsche Spitzengruppe geschafft. Mit »Paul« und »Max« sind altmodische Namen wieder beliebt geworden. Zu ihnen gesellen sich jetzt »Emma«, »Emil« und »Emilie«, auch »Emilia« (eine italienische Provinz übrigens) und »Emily«.
In den neuen Bundesländern werden gerne kurze Namen gegeben, »Tom« etwa oder »Tim«. Man beläßt es dort auch dabei. Im Westen und besonders im Süden neigen die Eltern zu mehreren Vornamen.

Aus einer Pressemitteilung vom 18. 2. 2000 der Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden, Tel. 0611-99955-0, Fax -30. Heft 2/2000 des »Sprachdienstes« mit der ausführlichen Vornamenstatistik erscheint etwa am 20. April 2000. Es kostet 10 Mark.
Für 70 Mark jährlich können Sie Mitglied der
Gesellschaft für deutsche Sprache werden. Sie unterhält eine Sprachberatung (vormittags montags bis freitags von 9 bis ½1 und nachmittags montags bis donnerstags von 2 bis 4 Telefon 0611-9995555, für Mitglieder auch schriftlich), kümmert sich maßvoll um Fremdwörter, sie weiß, woher Familiennamen kommen (solche wie »Berfels« – von Bärenfels –, nicht nur einfache wie Jörn – von Georg) und Wörter überhaupt (»geil«, indoeuropäisch ghoilos, aufschäumend, heftig, übermütig, ausgelassen, lustig; »Generation X« 1991 von Douglas Couplands gleichnamigem Buch), und berät Standesbeamte bei ungewöhnlichen Vornamenswünschen (»Justitia« darf die Kleine heißen, der Bub’ aber nicht »Tiger«!).

Die beliebtesten Vornamen des Jahres 2003, davor und danach, finden Sie nicht mehr mühsam bei mir, sondern einfach auf http://www.GfdS.De
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