in Sachen
Wo? In Sachen Betriebssicherheit. In Sachen Präzision. In Sachen Blabla. Sowas liest man gerne, besonders am Anfang eines neuen Absatzes. Aha, weiß man da, jetzt geht’s um Betriebssicherheit, um Präzision, um Blaba. Toll! Wieder so ein schönes Füllsel, neun Anschläge, der Text wird luftiger und leichter. Vor Ort1 beim Leser wird’s dem Schreiber gedankt werden.
Sieht man genauer hin, so fragt man sich: Haben denn Texte ohne »in Sachen« nichts an? Sind die »nackert«? Oder bezieht sich »in Sachen« wie das blödsinnige »vor Ort« auf einen geographischen Standpunkt, so als hieße es »in Sachsen« und jemand hat das S vergessen. Das sprachliche Bild stimmt nicht. Man sollte sich jeden Spruch wörtlich, bildhaft vorstellen können, sonst passt’s nicht. So abgeschliffen kann kein Spruch sein, kein Ausdruck, dass seine ursprüngliche, wörtliche Bedeutung ganz irrelevant wird. Ein ordentlicher Autor lässt dergleichen weg.
Bitte verschonen Sie uns also mit »in Sachen«. Sagen Sie gleich »Bei der Betriebssicherheit …«, »Die Präzision ist …«, »Blabla«. Sie werden sehen, es geht.

Zu anderen Tipps
Zurück in die Heimat

1 auch so ein blöder Spruch